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Historie und Gesang

Kulturelles Neuland für uns und in der Region! Wir verknüpfen auf besondere Art und Weise Geschichte mit Musik. Hierzu laden wir alle herzlich ein! Ob Sie singen oder nicht, Langeweile kommt sicher nicht auf!
Erfahren Sie hier schon einiges über die Denkmäler, das Programm und den Ablauf der Liederwanderung.

Einige Denkmäler und historische Stätten gibt es in Helmstadt und zu allen gibt es allerlei Geschichten zu erzählen. Diese wiederum kann der Polizeidiener alias Bernd Schätzlein in standesgemäßer Uniform auf kurzweilige Weise erzählen.

Die musikalisch-kulturelle Sangestour beginnt um 13.30 Uhr an der TV-Halle in Helmstadt. Gemeinsam wandern alle zu einigen der Denkmäler. Passende Geschichten vor Ort und Gesangseinlagen der geladenen Gastchöre sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Wegzehrung wie Getränke, Schoppen und Gebäck wird an den Stationen gereicht. Der Abschluss in der Turnhalle krönt diesen Tag, auch mit Imbiss,

Eingeladen sind alle, die sich für Hintergründe zu den Denkmälern interessieren, schöner Musik lauschen oder einfach nur einen Kaffee trinken möchten. Sollte wider Erwarten das Wetter nicht mitspielen, gibt es die Tour in virtueller Form.

Übersichtskarte zur Liederwanderung

 Folgende Denkmäler besuchen wir:

Pfeiffer Der Pfeifer von Niklashausen
Hans Böhm, genannt der „Pfeifer von Niklashausen", wurde in Helmstadt geboren. Als Hirte zog er mit Pauke und Pfeife (daher sein Beiname) durch die Region. „Auf Geheiß der Gottesmutter", wie es hieß, verbrannte er im Frühjahr 1476 in  Niklashausen an der Tauber öffentlich seine Pauke und fing an zu predigen. Mit seiner Kritik an Papst, Klerus, Kaiser und Adel traf er die Zustimmung der bäuerlichen Bevölkerung. Seine in wenigen Monaten erreichte Popularität gipfelte in  seinen sozialrevolutionären Reden, zu denen sich in Niklashausen mehrere tausend Menschen einfanden. Am 13. Juli 1476 ließ ihn Fürstbischof Rudolf von Scherenberg festnehmen und nach Würzburg bringen, wo ihm der Prozess gemacht  wurde. Böhm wurde als Ketzer zum Tode verurteilt und am 19. Juli 1476 verbrannt. In Erinnerung an Böhm wurden in Niklashausen zwei Gedenktafeln angebracht und ein Museum eingerichtet. 2001 wurde in Würzburg am Schottenanger,  dem Ort seiner Hinrichtung, eine Gedenksäule aufgestellt

Prinzendenkmal Prinz-Ludwig Denkmal
Seit 1890 plante man in Helmstadt, ein Denkmal zur Erinnerung an die Verwundung des Prinzen Ludwig im Gefecht bei Helmstadt zu errichten. 1905 wurde von Seiten der Gemeindeverwaltung und des örtlichen Veteranen- und  Kampfgenossenvereins ein Denkmalskomitee gebildet, das kurz darauf den „Bayerischen Verein für Volkskunst und Volkskunde" in München um Unterstützung anschrieb. 1906 kam dessen Vorsitzender nach Helmstadt, um die Ausführung zu  klären. Nach seiner Rückkehr nach München beauftragte er den Bildhauer Albertshöfer mit einem Denkmalsentwurf. Dieses sollte auch, nicht wie ursprünglich geplant, nahe der Stelle der Verwundung, sondern näher am Dorf, an seinem  heutigen Standort errichtet werden. Der Entwurf wurde 1909 vom Prinzen „huldvoll" genehmigt. Die Einweihung war zunächst auf den 26. September festgelegt worden. Da „Seine Königliche Hoheit Prinz Ludwig" persönlich anwesend sein  wollte, zu diesem Termin als Vertreter der Wittelsbacher aber traditionell das Oktoberfest eröffnete, wurde auf seinen Vorschlag hin der 3. Oktober festgesetzt.Dementsprechend wurden in der Folge Verträge mit der örtlichen Gastronomie, Dekorateuren, Kriegervereinen und einer Militärkapelle geschlossen, um dem Prinzen einen angemessenen Rahmen für die Denkmalsenthüllung bieten zu können. Diese fand wie geplant am 3. Oktober 1909 in einem „höchst festlichen"  Rahmen statt. Der Ort wurde blauweiß geschmückt, es fanden ein Festmahl zu Ehren des Prinzen, ein Festzug sowie eine Messe zum Gedenken an den Krieg von 1866 statt. Die Festrede wurde von dem aus Helmstadt stammenden  Militärpfarrer Johannes Martin gehalten. Dieser schilderte in pathetischer Art und Weise die Kampfhandlungen und die Verwundung des Prinzen Ludwig. Die Denkmalsenthüllung im Jahr 1909 ging als eines der größten Ereignisse in die Helmstadter Geschichte ein.

Kiesbrunnen Kiesbrunnen
"Wenn der Brunnen trocken ist, schätzt man erst das Wasser". Mit diesen Worten mahnt der erst in diesem Jahr wieder eröffnete Kiesbrunnen, wie wichtig das Wasser für das Leben ist. Erstmals 1589 historisch als "Brunnen bei der Linde" erwähnt, findet sich der Brunnen 1702 als "Radbrunnen" beschrieben. Seit 2013 erstrahlt der "Kiesbrunnen" in neuem Glanz. Durch die tatkräftige Unterstützung der Ortsvereine konnte diese historische Stätte wieder aktiviert werden.

Halle TV Turnhalle
Vielleicht nicht als Denkmal zu bezeichnen, ist sie dennoch ein wichtiger Ort der Begegnung, und das nicht nur an unserer Liederwanderung. Grundsaniert und in modernem Gewand empfängt uns die Sportstätte nach Abschluss der Wanderung und lädt mit herzhafter Brotzeit, Kaffee und Kuchen, alles musikalisch umrahmt von den Helmstadter Musikanten, zum gemütlichen Ausklang ein.
Bei Regenwetter findet die Veranstaltung in der Halle statt. Dann laden wir Sie auf eine virtuelle Tour zu den Denkmälern ein!